Morgengedanken

Es ist kalt. In der Nacht kam zum ersten Mal der Frost. Ich breche mit unserem Hund zum morgendlichen Spaziergang auf. Nach kurzer Zeit können wir die Straße verlassen, biegen auf einen Feldweg Richtung Wald ein und ich lasse meinen Hund von der Leine. Bereits nach wenigen Metern vernehme ich ein lautes ungewöhnliches Geräusch. Ich halte inne und lausche. Links vor mir steht eine riesige Buche, deren Laub von den Sonnenstrahlen bereits vom Raureif befreit wurde. Das obere Drittel der Baumkrone aber ist noch wunderbar weiß, jedoch ist auch hier die Sonne bereits am Werk. In großen, schweren, glitzernden Tropfen fällt der schmelzende Raureif auf das gefrorene Laub am Boden und verursacht das prasselnde Geräusch. Für einige Minuten beobachte ich still dieses Naturschauspiel. Ja, so denke ich, ist es auch mit Gottes Liebe. Wenn seine Liebe ein Menschenherz erwärmt, taut es auch das kälteste und härteste Herz auf. Wer bereit ist, Gottes Liebe zu empfangen, wird auch fähig dazu, diese Liebe an andere weiterzugeben. Ich schicke ein kurzes Gebet zum Himmel: HERR, danke für deine Liebe und hilf mir, sie noch viel mehr zu verstehen und auszuleben!

„Ja, ich bete darum, dass ihr seine Liebe versteht, die doch weit über alles Verstehen hinausreicht, und dass ihr auf diese Weise mehr und mehr mit der ganzen Fülle des Lebens erfüllt werdet, das bei Gott zu finden ist.“  Paulus an die Epheser, Kapitel 3 Vers 19

Petra